Theaterpädagogisches Präventionsprogramm

 

Mein Körper gehört mir!


Eine interaktive Szenencollage in drei Teilen.
Thema: Sexuelle Gewalt bei Kindern
Zielgruppe: Für Kinder in der 3. und 4. Klasse, mit Adaptionen für Schüler mit besonderem Förderbedarf Sehen / Hören / Lernen
Publikum: Bis zu 6 Klassen werden hintereinander bespielt
Ablauf: 3 Schulstunden, im Abstand von je 1 Woche
Raum: 1 Musik- oder Mehrzweckraum mit einer Spielfläche von ca. 4 x 4 M


Der Hintergrund

Sich selbst vertrauen


"Mein Zimmer, mein Auto, meine Mama!" Schon die Kleinen wissen, was ihnen gehört. "Mein Mund, meine Beine, mein Po?" Dass sie Besitzansprüche auf ihren Körper haben, wird Kindern nur selten beigebracht. Sie wachsen mit körperlicher Nähe auf - und die tut eigentlich immer gut. Aber manche -Erwachsene missbrauchen das Vertrauen der Kinder. Und gerade im nahen sozialen Umfeld verschwimmen die Grenzen zwischen Zärtlichkeit und Missbrauch sehr langsam. "Ja, ich mag meinen Onkel. Nein, ich mag nicht, wie er mich gerade anfasst!" Viele Kinder verstummen, wenn sich ihre Ja- und ihre Nein-Gefühle widersprechen. Mit Mein Körper gehört mir! ermutigen wir Kinder deshalb seit über 10 Jahren, ihren Nein-Gefühlen uneingeschränkt zu vertrauen, anderen von ihnen zu erzählen und sich Hilfe zu holen.
Um alle Kinder gleichermaßen zu schützen und zu stärken, haben wir von Mein Körper gehört mir! Adaptionen für Kinder mit besonderem Förderbedarf Sehen / Hören / Lernen entwickelt. Am Telefon erzählen wir Ihnen gerne mehr dazu: 0541/580 54 63 -0

Die Geschichten

 

Direkt aus dem Alltag


Ein Mädchen bürstet ihrem Freund die Haare. Aber das ziept! Eigentlich wollte der Nachbar dem Jungen nur beibringen, wie man Tennis spielt. Plötzlich fasst er ihm an den Po. Die kurzen Szenen von Mein Körper gehört mir! schildern Situationen, in denen die körperlichen Grenzen von Kindern überschritten und verletzt werden und thematisieren Facetten sexueller Gewalt. Dabei sind sie nah am Alltag erzählt. So können die Kinder leicht nachvollziehen, wie andere Jungen und Mädchen ihre Nein-Gefühle erkennen. Und sie können beobachten, wie sie Hilfe suchen und finden - bei der Mutter, die zuhört, beim Hausmeister, der die Polizei einschaltet und bei der Lehrerin, mit der sich offen über alles reden lässt.

Unser theaterpädagogisches Konzept

 

Spannende Dialoge - mit unserem Publikum


Unser Stück beginnt nicht mit "Vorhang auf!". Bevor uns die Kinder in verschiedenen Rollen erleben, lernen sie uns erst einmal als reale Personen kennen. Denn Mein Körper gehört mir! ist keine Show, sondern eine lebhafte Unterhaltung mit den Kindern. Da ist es selbstverständlich, dass wir eine klare und kindgerechte Sprache sprechen. Und singen! Am Anfang jeder Begegnung sorgt unser Körperlied Mein Körper springt lustig umher für gute Laune. Das macht uns stark für ernste Themen. Auch während der Spielszenen wenden wir uns an unsere Zuschauer: "Wie fühlt sich der Junge jetzt gerade? Was hättet ihr gemacht?" Weil die Kinder mitdenken, mitfühlen und mitreden, verinnerlichen sie unsere Geschichten und Botschaften langfristig. Wenn der Pausengong unseren Besuch beendet, beschäftigt das Thema Missbrauch die Kinder natürlich weiter. Deshalb arbeiten wir vor, während und nach der Vorstellung eng mit den Lehrern zusammen und stellen Materialien zur Nachbereitung zur Verfügung.


 

 

Die Lernziele

 

Wissen macht stark!



Kinder, die wissen, wie sie sich in unsicheren Situationen verhalten können, gehen gestärkt durchs Leben. Mit Mein Körper gehört mir! vermitteln wir deshalb ganz praktische Strategien. Was kannst du tun, wenn jemand deine körperlichen Grenzen überschreitet? Wie wehrt man sich gegen sexuelle Gewalt? "Wenn du ein Nein-Gefühl hast, geh' zu jemandem und erzähl ihm davon!" So lautet unsere wichtigste Botschaft. Deshalb nehmen die Kinder am Ende nicht nur Gefühle und Geschichten mit nach Hause, sondern auch eine Telefonnummer, unter der sie Menschen erreichen, die ihnen weiterhelfen können.

Organisatorisches

 

In 5 Minuten geht's los!



Unsere 2 TheaterpädagogInnen machen es Ihnen leicht: In 5 Minuten verwandeln sie einen Raum in ein kleines Theater. Und alles, was sie hinterlassen, sind bleibende Erinnerungen, wie beim letzten Besuch an der Grundschule Venne im April 2010.